Wow, nur 9 Monate her seit dem letzten Post...
Zeitraffer:
- Im März hat unsere Firma ein Büro in der Linzer Altstadt eröffnet. Sgix hat ebenfalls bei uns angefangen (Ginzinger electronic systems GmbH: www.ginzinger.com).
- Unten erwähnter Freund wurde nicht angenommen und bleibt somit in Linz.
- Karin hat sich mit der Nachbarin über uns angefreundet und kommt dadurch etwas aus der Wohnung raus.
- Vor gut 2 Monaten habe ich meine neue Gitarre bekommen: eine ESP LTD AX-50
- Wochenplanung: Dienstag ist als Gitarrentag (und Gears of War) etabliert, Mittwoch wird die Woche geteilt.
Diverse Veranstaltungen bleiben unerwähnt, da zu umfangreich und zu weit in der Vergangenheit.
Und nun? Ich sitze um halb 2 in der Nacht zum Montag vor dem Rechner und kann wieder mal nicht schlafen. Der Grund: Meine deprimierenden und paranoiden Gedanken. Die Sachen vom letzten Post sind nicht passiert. Die Wohnung könnte wesentlich sauberer sein (neben der Größe der Wohnung der gewichtigste Grund, warum wir seit einiger Zeit keinen Besuch einladen). Ständig denke ich darüber nach, was ich alles falsch mache, überlege jede Aussage jedes Freundes, ob nicht mehr dahinter stecken könnte, ob ich eventuell zu dumm bin, die Anspielungen zu erkennen. Manchmal denke ich wirklich, dass ich nicht ganz das bin, was ich glaube zu sein, nur um als Einziger nicht eingeweiht zu sein, und alle spielen mir was vor. Es kommt mir vor, als würde ich nur jedes Mal belächelt werden, wenn ich eine neue Idee habe.
Beispiel: Vor 2 Jahren wurde ich schief angeschaut und ausgelacht, weil ich mir zwei etwas bessere Taschenlampen gekauft habe. Mag sein, dass das nicht jeder versteht, aber es tat weh. Nun habe ich wieder etwas für mich entdeckt, und zwar Paracord. Und was ist: wieder wird das nicht verstanden, warum ich mir sowas zulege, und wieder darf ich mir einiges dazu anhören.
Wenn mir etwas nicht gefällt und andere gefällt es, muss ich es deswegen gut finden? Wenn ich etwas kaufe, müssen andere dann verstehen, warum? Müssen sich andere darüber wirklich lustig machen? Meine Argumentation dazu wird sowieso ins Lächerliche gezogen, was aber anscheinend an meiner Artikulation liegt (siehe unten).
Noch etwas: manche Leute versuchen, mir Dinge einzureden, die eigentlich sogar passen, nur verstehen sie dann nicht, wenn ich mich querlege, wenn das Besprochene zum 20. Mal angesprochen wird und dann auch noch länger darauf herumgeritten wird.
Sehe ich die Welt wirklich so viel anders als alle anderen?
Es ist fast so, als betrachte man ein Bild, das leicht verschwommen ist,gerade so wenig, dass es kaum auffällt, aber genug, um keine Details erkennen zu lassen.
Wobei, ab und zu denke ich mir, dass etwas mit der Welt nicht stimmt bzw. mit der Verbindung zwischen meinem Gehirn und der Welt: Meine Augen, Mund und Motorik.
- Ich sehe Dinge, weiß dabei dass sie real sind, und doch kommt mir einiges sehr surreal vor
- Ich habe das Gefühl, dass ich mich zwar ausdrücken kann, aber anscheinend ist das irgend eine andere Sprache, da nie wirklich das verstanden wird, was ich sagen will.
- Mein Körper macht nicht das, was ich will, genauer gesagt nur ungefähr das was er soll. Für den täglichen Gebrauch reicht es, aber alles, wo es feinerer Motorik bedarf, funktioniert nur halbwegs.
Dazu kommt, dass ich immer schwerer lerne, sei es beruflich oder hobbymäßig. Unnützes Wissen sammle ich zur Genüge (z.B. Liedtexte, Namen von Bandmitgliedern, Schauspieler, dazugehörige Filme, Fakten die ich im Fernsehen aufschnappe...), aber meine Konzentration ist dermaßen im Eimer, dass ich mich nie über mehr als eine halbe Stunde auf irgendwas konzentrieren kann, sei es ein Film, ein Spiel, ein Buch oder andere Dinge. Ich suche regelrecht die Ablenkung.
Was mir noch einfällt: bin ich wirklich so unlustig ohne Alkohol? Mir fällt schon auf, dass ich mit Alkohol gesprächiger bin bzw. ich nüchtern eher der ruhige Typ bin, aber ist das wirklich so schlimm?
Und noch etwas: Warum fällt mir das Leben so schwer? Warum ist alles kompliziert? Warum sieht alles bei Anderen so einfach aus, bei mir funktioniert es aber nicht? Ständig kommt es mir vor, als müsste ich überall hinhetzen, um rechtzeitig da zu sein, warum funktioniert das bei anderen so locker?
Liegt es an mangelnder Disziplin? Vermutlich,aber die geht einher mit der mangelnden Motivation, welche unter Anderem durch die mangelnde Konzentration hervorgerufen wird. Aber ich bringe die Disziplin nicht auf, mich zur Konzentration zur zwingen. Ein teuflischer Kreis...
Dieses momentane Loch hat anscheinend eine Frequenz von ca. 63nHz (soll heißen: tritt 2x pro Jahr auf...)
Soweit zu meinen Einschlafproblemen. Ich versuche einfach, mich so weit zu ermüden, dass ich einfach an Nichts mehr denken kann.
Inzwischen ist es fast 3. Bleiben noch knapp 4 Stunden Schlaf. Meh.
Gute(Rest-)Nacht, möge sie besser verlaufenbei euch als bei mir...
War schon mal, aber passt noch immer: